Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Berlin
Nominierung 2024 in der Kategorie Museum
Blieske Architects Lighting Designers
Franklinstr. 15
10587 Berlin
Kategorie
Museum
Lichtplanung
Jan Blieske
Robert Schulz
Fotorechte
Atelier Brückner | Michael Jungblut
Bauherr
Stiftung Flucht, Vertreibung und Versöhnung
Architekt
Marte.Marte Architekten ZT Gmbh
Elektroplanung
ZWP Ingenieur AG, Berlin
Weitere Projektbeteiligte
Ausstellungsplanung: Atelier Brückner, Stuttgart
Projektbeschreibung

Das in unmittelbarer Nähe des Potsdamer Platzes gelegene Dokumentationszentrum der »Stiftung Flucht, Vertreibung und Versöhnung« ist als Lern- und Erinnerungsort konzipiert, der über die Ursachen, Dimensionen und Folgen von Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration in Geschichte und Gegenwart informiert. Die Ausstellung thematisiert auf 1.700 Quadratmetern das Schicksal von Millionen Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten und vermittelt die grundsätzlichen Fragen politisch, ethnisch und religiös begründeter Zwangsmigrationen in Europa.

Die Ausstellung gliedert sich in 2 Ebenen. Im 1. Obergeschoss wird die europäische Geschichte der Zwangsmigrationen betrachtet. Die Exponate werden hier überwiegend durch offene Rahmen gefasst, in die die Beleuchtung integriert ist. Der im 2. Obergeschoss gelegene Abschnitt der Ausstellung befasst sich mit der Flucht und Vertreibung der Deutschen als Folge des durch Deutschland begonnen 2. Weltkrieges. Hier ist die Ausstellung geprägt durch lange themenbezogene Ausstellungsmöbel in die die Exponate in eingelassenen Vitrinen präsentiert werden. Die Beleuchtung der Exponate erfolgt überwiegend durch eine verdeckt eingelassene Vitrinenbeleuchtung. Eingestellte Raumkuben verdichten die jeweiligen Themen mit einer wirkungsvollen Licht- und Schattenwirkung.

Während die künstliche Beleuchtung im tageslichthellen 1. Obergeschoss das natürliche Licht komplementiert und die Exponate dezent inszeniert, wird die Beleuchtung im 2. Obergeschoss als dramaturgisches Mittel eingesetzt. Licht, Schatten und Projektion sind szenografisch auf einander abgestimmt, wobei die Schatten als Zeichen der Abwesenheit, als bewusstes Stilmittel der Erzählung eingesetzt werden.

 

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