Erweiterung der Kolumbariumskirche "Heilige Familie", Osnabrück
Gewinner 2023 in der Kategorie Kulturbauten
ANDRES + PARTNER – unabhängige Lichtplanung
Tarpen 40, Valvo Park 1a
22419 Hamburg
Kategorie
Kulturbauten
Lichtplanung
Arne Hülsmann
Stefanie Anten
Peter Andres
Meggy Rentsch
Fotorechte
Fotos: Klodwig & Partner, Tobias Klodwig
Bauherr
Katholische Kirchengemeinde 'Heilige Familie', Osnabrück
Architekt
Entwurfsverfasser: Tobias Klodwig und Anne Elshof als Partner im Büro Klodwig & Partner Achitekten Part GmbB
Elektroplanung
Heinrich Altenhoff GmbH, Osnabrück
Projektbeschreibung

Sanfte Beleuchtung für ein erweitertes Kolumbarium

Die Kolumbariumskirche „Heilige Familie“ in Osnabrück bietet seit 2010 Platz für 1250 Urnen und dient damit als friedliche letzte Heimstatt. Nun bekam Sie eine Erweiterung mit Platz für weitere ca. 850 Urnen. Wie schon für das erste Kolumbarium waren Klodwig & Partner Architekten aus Münster mit der Planung und Realisierung betraut. Das Licht im Inneren sollte die ruhige und friedliche Atmosphäre, welche zur Intention des Gebäudes passt, unterstreichen und zum Verweilen und stillen Andacht einladen.

Die Besuchenden werden behutsam von der Kirche in das kreisrunde neue Kolumbarium geführt, wo die Urnenkammern in mehrere versetzt angeordnete gebogene Wandelemente eingelassen sind. Dank der großzügigen Glaswände im Gang, die den Blick ins Grüne zulassen und einem ebenfalls kreisrunden Oberlicht in der Mitte, ist das Kolumbarium über weite Teile des Tages sehr gut mit Tageslicht versorgt. Erst in den Abendstunden übernehmen im Gang stark abgeschirmte Downlights mit einem zurückhaltenden warmen Licht.

Direkt unter dem Oberlicht befindet sich eine formgleiche Spiegelfläche, die eine symbolische Verbindung von Himmel und Erde schafft, da sie den Himmel und damit das Tageslicht reflektiert. Der ruhige architektonische Entwurf sollte nicht durch zusätzliche Objekte für die Beleuchtung gestört werden. Die sich öffnende und atmende Atmosphäre mit dem hohen Tageslichtanteil wird auch in den Abendstunden fortgeführt. Dafür sind die Leuchten auf den Urnenschränken in eine Lichtvoute in einem versenkten Kanal platziert worden. Diese erhellen nun sanft die Decke, öffnen den Raum und erzeugen über die Rückreflexion ausreichend viel Licht auf den vertikalen Flächen der Urnenschränke. Dank der geschickten Platzierung spiegeln sich die Leuchten nicht im Glas des Oberlichts oder im Spiegel auf dem Boden. Die Zweifarbigkeit der Leuchten ermöglicht über den Tag hinweg eine ausgeglichene Anpassung, sodass der Raum stets eine harmonische Atmosphäre bietet, die zu diesem Ort passt.

 

 

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