Nolde Museum Seebüll
Nominierung 2024 in der Kategorie Museum
notholt lighting design
Dehnhaide 71
22081 Hamburg
Kategorie
Museum
Lichtplanung
Mara Hein
Thomas Notholt
Fotorechte
Klaus Frahm © Nolde Stiftung Seebüll
notholt lighting design © Nolde Stiftung Seebüll
Bauherr
Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde
Architekt
KIRSCH BREMER ARTANDARCHITECTURE, Hamburg
Elektroplanung
Schlüter+Thomsen Ingenieurgesellschaft mbH & Co.KG, Neumünster
Projektbeschreibung

Im Zuge der notwendigen Sanierung des Nolde Museums in Seebüll wurde das Denkmal durch die klare konzeptuelle Haltung von KIRSCH BREMER ARTANDARCHITECTURE mit Fokus auf Intimität und Weite weiterentwickelt – mit der Intention, die Atelier- und Wohnatmosphäre von Ada und Emil Nolde wieder erlebbar zu machen und gleichzeitig zu einem Museum der Zukunft zu transformieren. Der komplexe Anspruch an ein Museum mit Wohnhauscharakter musste der Verpflichtung nach dem höchstmöglichen Schutz der Kunstwerke nachkommen und so Tages- und Kunstlicht gekonnt zusammenführen. Eine umfangreiche Tageslichtanalyse und die enge Zusammenarbeit des Planungsteams ermöglichten eine differenzierte, sensible, auf den Ort bezogene Planung und Umsetzung. Das Museum erhält ein zukunftsweisendes Steuerungssystem mit Lichtsensoren, Verschattungssystemen, flexiblen Beleuchtungsmöglichkeiten und einer hochwertigen Fensterverglasung inklusive Filter für kurzwellige Strahlung bis 410nm. Die Kunstlichtbeleuchtung verschmilzt mit dem Farbkonzept Noldes. Kleine Strahler fügen sich in die niedrigen Deckenhöhen passend ein und liefern unauffällig das benötigte kleine Lumenpaket. Lichtdecken agieren gestalterisch in den kompakten Räumen als Botschafter für Tageslicht und Weite. Eine Weite, die sich in der umgebenden Landschaft der Warft widerspiegelt. Die herausfordernde denkmalgeschützte Bausubstanz erforderte für eine einheitliche Lichtqualität Sonderversionen von Standardleuchten und unkonventionelle Neuentwicklungen. Entworfene Sonderleuchten vereinen atmosphärisches Licht und Sicherheitstechnik unter einem Gehäuse und führen den Besucher locker durch dieses einzigartige Museum. Das Nolde Museum bleibt ein Wohnhaus, wenn auch ein ganz besonderes. Im Einklang mit dem geringen Umgebungslicht der Warft wird von außen allein das Fassadenpaneel der neuen Eingangstür angestrahlt. Es ist vom Garten aus ein weithin wahrnehmbares Banner für das Haus auf der Warft.

 

Für die Texte/Inhalte sind die einreichenden Unternehmen verantwortlich.