Biozentrum Basel
Nominierung 2022 in der Kategorie Bildung
Licht Kunst Licht AG
Jagdweg 16
53115 Bonn
Kategorie
Bildung
Lichtplanung
Benjamin Dorff
Tanja Baum
Fotorechte
© Daisuke Hirabayashi
Bauherr
Hochbau- und Planungsamt Basel
Architekt
Ilg Santer Architekten, Zürich
Projektbeschreibung

Das neue Biozentrum in Basel wurde Anfang des Jahres 2021 der Universität Basel übergeben und startete im Herbst 2021 mit dem regulären Lehrbetrieb. Das Hightech-Gebäude von Ilg Santer Architekten aus Zürich repräsentiert einen hochmodernen Forschungsstandort in einem akademischen Prestigebau.

Der moderne Turm für das neue Biozentrum erstreckt sich über 19 Etagen, von denen drei Geschosse unterirdisch liegen und insgesamt zehn Etagen für den Bereich der Forschung zur Verfügung stehen. Neben dem Biozentrum sind im Gebäude auch das Universitätsrechenzentrum, Hörsäle und Seminarräume sowie eine öffentliche Cafeteria untergebracht. Durch eine innovative und nutzerorientierte Lichtplanung wird das Biozentrum sowohl architektonisch als auch funktional als zukunftsweisendes und technologisches Gebäude definiert.

Auf den zehn Etagen für den Forschungsbereich befinden sich größtenteils Laborräume. Mit dem Einsatz von linearen Profilleuchten mit einer Abdeckung bestehend aus multiplen Linsen, wird ein druckvolles und gleichzeitig blendfreies Licht in den Räumen ermöglicht, um eine adäquate Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Auch in den Büroräumen werden Profilleuchten verwendet, welche speziell für das Projekt auf der Basis einer bestehenden Technik entworfen wurden, die jedoch zusätzlich über eine Indirektkomponente verfügen. Neben einer fokussierten Beleuchtung der Arbeitsfläche wird damit auch eine angemessene Ausleuchtung des gesamten Raumes gewährleistet. Im fassadennahen Bereich sind diese Leuchten zugleich wesentlicher Bestandteil der nächtlichen Außenwirkung des Gebäudes und lassen den auffälligen Baukörper von innen heraus strahlen. In den Mittelzonen der jeweiligen Etagen sorgen Deckenaufbauleuchten für eine homogene und symmetrische Beleuchtung der offen gestalteten Raumstrukturen. Durch die flexible Schaltung der diffusen und direktstrahlenden Leuchtenkomponenten, kann die Beleuchtung an die individuellen Bedarfe unterschiedlicher Nutzer oder Anlässe angepasst werden.

Die Eingangshalle bildet das optische Herzstück des Gebäudes. Sie erstreckt sich über drei Stockwerke und verbindet den ober- und unterirdischen Teil des Biozentrums miteinander. Die Halle wurde als großzügiger, lichtdurchflossener Ankunfts- und Begegnungsort mit einer direkten Verbindung zum Außenraum gestaltet. Der Einsatz von Downlights in der Decke ermöglicht dabei eine flexible Grundbeleuchtung.

Für die Hörsäle und Seminarräume der Untergeschosse wurde die gleiche und neuartige Leuchte wie in den Mittelzonen verplant. Diese speziell für das Projekt entwickelte Deckenaufbauleuchte ist das Resultat einer Kooperation zwischen Ilg Santer Architekten und Licht Kunst Licht. Die Umsetzung und Produktion der Leuchte erfolgte durch Regent. Ergänzt durch Einbau-Richtstrahler zur Beleuchtung der Wandtafeln in den Lehrräumen sowie LED-Leuchten in den Möbeln zur Stufenbeleuchtung wird ein ganzheitliches Gesamtbild geschaffen.

Da der Neubau des Biozentrums auf einem öffentlichen Platz errichtet wurde, liegt der Fokus der Außengestaltung auf einer hohen Aufenthaltsqualität und Komfort für Besucher und Passanten. Eine ausgewogene Beleuchtung dieses Bereichs durch dreiköpfige Mastleuchten vermittelt Orientierung und Sicherheit sowie eine einladende Geste zum Verweilen.